Was soll das Ganz hier? Wer bin ich eigentlich?

 

Das ist eine Frage, die ich mir oft gestellt habe.  Für was lebt man, wenn man dann wieder stirbt und 

wieder alles verliert?  Warum muss man sterben? 

Wenn ich mir etwas erarbeitet habe, warum ist dann das alles weg? Für was habe ich Englisch und die 

ganzen Sprachen gelernt?

 

Manche Menschen fragen sich das gar nicht. 

Dies schaut dann so aus, als wären sie glücklich.

 

Was soll das alles hier? Was für einen Sinn hat es hier überhaupt? 

Manche stellen sich die Frage und sehen dadurch die Unsinnigkeit des Lebens überhaupt. 

Manche denken sich dann auch: „Hätte ich nur nicht mit irgend einem Bewusstsein angefangen, dann wüsste ich das alles nicht.

Ich wüsste von dieser Sinnlosigkeit nichts, ich würde dann nicht sehen, wie ich lebe und wie dumm das alles überhaupt ist. Wie sich immer wieder alles wiederholt, dass sich eigentlich nichts Sinnvolles aus diesem Leben ergibt.“

 

Natürlich kann man auch dem Leben einen Sinn geben, indem man etwas leistet, etwas wird, indem man etwas kann, oder einen Titel hat. 

Wir schauen, dass wir immer in Sicherheit sind. Wir tun alles, um die Sache unter Kontrolle zu haben. Die Menschen die schon ein bisschen mehr Bewusstsein im Leben haben, merken schon, dass das nicht befriedigend ist. 

Menschen, die schon mehr Bewusstsein haben, werden den Tod mit hineinnehmen, weil sie merken es macht keinen Sinn, dem auszuweichen, denn er wird kommen. 

Das ist schmerzlich, aber ich muss mich entweder auf ihn einlassen oder verdrängen. Die meisten Menschen verdrängen ihn. 

Der Sicherheitsmechanismus ist ein fataler Mechanismus. Er wird dich immer mehr in die Materie hineinziehen, in den Kampf, in die Kontrolle und in die digitale Welt und das ist viel sicherer. 

 

Für was ist das Ganze hier?

 

Ich bin in Unsicherheit geboren und schaue, dass ich mein Leben in Sicherheit leben kann. Ist das der Sinn? 

Für was bin ich in die Unsicherheit hineingegangen? Und eines ist klar, durch den Körper, bist du total in die Unsicherheit gegangen. Du hast Bedürfnisse, brauchst etwas, bist unsicher und abhängig. 

Und da sind wir einmal und das ist eine Tatsache. Du bist in dieser Welt und etwas in dir ist verletzbar und du tust alles mit deinem Gehirn, damit das nicht stattfindet. 

 

Man kann es auch sehen, dass dies das Herz ist. Das Herz ist verletzbar, ein Kind ist verletzbar. Ein Erwachsener ist weniger verletzbar, er hat eine Kopf und der schaut, dass ihm weniger passiert. Das heißt wir gehen einen Weg, von der Verletzbarkeit in die Sicherheit. 

Wenn man das untersucht, dann stellt man fest, dass dieser Weg nicht wirklich funktioniert. 

Er führt dich nur in die Härte, in das Verdrängen und in das Kämpfen. 

 

Wir wollen die Glückseligkeit immer fühlen, wir 

wollen immer glücklich sein. Das kannst du nur finden, von dort wo du her kommst und das ist das große Ganze. Dort gibt es das und nur dort gibt es das. Das heißt, wir müssen wieder in die Ganzheit finden.

Nur die Sicherheit ist die andere Richtung, sie ist die verkehrte Richtung. 

Die Unsicherheit und das ist für den Kopf nicht nachvollziehbar, die Unsicherheit führt dich Nachhause.

 

Dieses Zuhause sein, ist etwas chaotisches. 

 

Die Ganzheit ist chaotisch, das kannst du nicht fassen, das ist unendlich.

Deswegen wirst du dich hier festhalten und schauen, dass du das auf die Reihe bekommst, aber das führt dich in die Materie, das führt dich in die falsche Richtung. 

Aber für viele ist es die richtige Richtung, weil sie dann sicher sind, weil sie dann glauben, dass sie das Leben im Griff zu haben.  

Nur wenn du das Leben im Griff hast, dann wird es langweilig im Leben. Du kennst deinen Partner schon, der wird langweilig. Das Haus was du bewohnst wird langweilig, weil du es schon kennst. Es ist nicht mehr aufregend. 

 

Natürlich ist vieles was man sich im Leben aneignetet hat, was man hat, die Materie, das Wissen, das Haus und das Boot, in gewisser Weise befriedigend. 

Die Frage ist: Ist da ein Leben drin? Weißt du, wann Leben wieder passiert? Wenn du dein Haus zulässt. 

Wenn du in Sicherheit bist, dann bist du tot. Wenn du aber das Chaos zulässt, wenn du den Schmerz, die Verletzbarkeit zulässt, dann wirst du lebendig. Dann wird die Liebe lebendig. 

 

Liebe ist tot, wenn du total sicher bist. 

 

Wenn du dich aber auf die Angst einlässt, dann kehrst du Nachhause. Wenn du aber die Angst managest, schaust, dass du sie nicht spüren musst, dass sie nie in dein Leben kommt, dann wird dein Leben sicher. 

Im Universum, im Leben ist immer Bewegung drin, aber wir wollen es festhalten. Und wenn du es festhältst, dann hat das Leben keinen Sinn. 

 

Wenn du alles verlieren wirst, was soll dann das alles? Wir wollen kein Chaos, wir wollen eine Ordnung haben, auf dieser Welt. 

Was ist jetzt zu tun? In der Chaos-Theorie heißt es, dass nur etwas Neues passiert, wenn ein Chaos passiert.  

Wir sind im Moment in einem Chaos, das Chaos wird uns immer wieder dort hinführen, wo wir immer wieder die Ordnung suchen, in der Kontrolle. 

 

In der Chaos-Theorie geht es nicht um Kontrolle, sondern man geht durch das Chaos durch und dadurch entsteht eine neue Ordnung.     

Die neue Ordnung ist das, was unsere Heimat ist. Die Heimat ist die Ordnung, von der wir kommen. Und wir befinden uns hier in einer Unordnung, das heißt, ich bin der Welt ausgeliefert, ich muss sorgen, dass ich überleben kann, das ist Chaos. 

Das heißt wir kommen von einer Ordnung in ein Chaos und auf der anderen Seite erschaffen wir wieder eine Ordnung. Nur diese Ordnung dient nur dazu, dass wir nicht wieder in ein Chaos fallen. 

 

Es geht hier um etwas ganz anderes. 

 

Es geht darum, dass wir das Chaos annehmen und sich dann die Ordnung zeigt von der wir kommen. Der Mensch der wieder Nachhause finden will, muss sich dem Chaos hier öffnen, er muss es geschehen lassen. 

 

Du bist das große Ganze, du bist nicht das kleine Ego, was hier herum tut. Du hast es vergessen, bist hier her gekommen, du hast dich hier mit deinem Körper identifiziert und jetzt kämpfst du. 

 

Du versuchst deine Bedürfnisse zu befriedigen, versuchst sicher zu sein und hast Angst vor der Unsicherheit, vor dem Dunklen, vor dem Großen, vor dem Weiten. 

 

Wir müssen wirklich sehen, dass dies die falsche Richtung ist. Die richtige Richtung geht nach Hause. 

Das Zuhause ist nur durch das Chaos zu betreten. Du musst wieder dein Herz öffnen, verletzbar werden, den Schmerz zulassen können. Du musst das Universum herein lassen. 

Sonst wirst du es nicht betreten. Wenn wir das tief begriffen haben, dann werden wir aufhören mit der Kontrolle, mit dem „etwas im Griff haben“. Dieses Leben hat nur dann einen Sinn, wenn du dich auf den Schmerz und das Chaos einlässt.  

 

Desto toller du dich siehst, desto mehr Ego ist da und um so weiter entfernst du dich vom Zuhause.   

Also wenn du dich fragst: „Wer bin ich?“ Du bist das große Ganze. 

Und was soll das ganz hier? Es ist ein Spiel, das es zu spielen gibt. Aber wenn du in diesem Spie nie verlieren kannst, dann spielst du kein Spiel, sondern du hast die Kontrolle. Und wenn du die Kontrolle hast, dann gibt es immer nur einen Gewinner im Spiel und keinen Verlierer. 

 

Die Wahrheit ist, dass du genau dann das Spiel verloren hast. 

 

Dann hast du das Spiel verloren. Und die meisten Menschen, wenn sie sterben, müssen zu der Einsicht kommen, wenn sie es überhaupt so viel Bewusstsein zulassen können, dass sie das Spiel verloren haben, dass dieses Leben für nichts war. 

 

Denn alles was du aufgebaut hast, musst du dalassen.  Und es ist nicht sehr intelligent, das nicht zu wissen, sich nicht um das zu kümmern. 

Es ist wichtig, dass du dich um mehr kümmerst, als nur alles in Griff zu haben. 

 

Wenn du das so machst, dann wirst du als bewusster Mensch sehen, dass du nicht alles im Griff haben kannst. Nur ein unbewusster Mensch will alles im Griff haben. 

 

Ein bewusster Mensch wird sehen, dass es eine andere Seite gibt und diese andere Seite heißt sterben, loslassen, Verletzbarkeit, zulassen, geschehen lassen, sich öffnen.

 

Wenn das geschieht, dann bist du auf dem richtigen Weg. Und dann macht das Leben wirklich einen Sinn. 

 

YOD - spiritueller Lehrer

Sein Humor, seine Lebendigkeit und die Sicht auf die Dinge von einem höheren Standpunkt aus zu vermitteln und die praktische Umsetzung im täglichen Leben möglich zu machen, machen seine Seminare einzigartig. Was er lehrt, lebt er auch.

 

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