Dieser Artikel ist in Ergänzung zu dem etwas persönlicheren, und berührenden Video geschrieben worden, um uns auch mit ein paar unbequemeren Fragen zu beschäftigen.

 

Die Frage “Was soll das eigentlich?“ können wir uns besonders in der heutigen Zeit stellen, in einer Weltsituation, welche viele Menschen, die sich auf einem spirituellen Weg befinden, herausfordern kann.

„Was mache ich mit der gegenwärtigen Weltsituation, in der mir vorgeschrieben wird, was ich tun darf, und was ich nicht tun darf, oder gar was ich tun muss, um überhaupt zu überleben?“

„Wie sieht‘s mit meiner Freiheit aus?“ 

„Was mache ich, wenn mir der Hahn abgedreht wird, und sogar das Essen fast unerreichbar erscheint, wenn ich mich nicht der Peitsche beuge?“

„Existiert Spiritualität getrennt von den äußeren Lebensumständen, oder wie kann ich meine Spiritualität auch in widrigen Lebensumständen, oder gerade dann pflegen und entfalten?“

Das Allererste, was wir erkennen müssen, ist dass alles das, was wir um uns herum als Herausforderung erleben, auch gleichzeitig unser nächster Schritt in unserer Entfaltung ist. 

Das, was uns jetzt vielleicht (noch) als Herausforderung erscheint, ist genau das, was wir bewältigen dürfen und müssen, um den nächsten Schritt in unserer Evolution zu gehen, um die nächste Entfaltungsstufe unseres Seins zu erreichen. 

Wie gehen wir mit der gegenwärtigen Lebenssituation um? Was machen wir damit? Genau das definiert uns.

Es geht nicht darum herauszufinden, ob wir etwas richtig machen oder entsprechend einer bestimmten Gedankenrichtung entsprechend richtig machen, sondern es geht nur darum, ob wir als Wesen durch diese Situation in unserer eigenen Entfaltung wachsen.

Und was definiert Wachstum?

Im größeren Ramen kann man sagen, dass wenn man sich jenseits von Raum und Zeit als Bewusstsein erlebt und damit die Fähigkeit erreicht hat, die äußeren Umstände verändern zu können, da man das erkannt hat, was der Mystiker schon immer sagte: ICH BIN DAS. 

Die Welt der Erscheinung ist halt genau das, eine Erscheinung, und was in mir ist, zeigt sich auch im Außen. Und darin liegt auch die Kraft und die Freiheit.

Das Wachstum unseres Bewusstseins zeigt sich darin, dass man den Zusammenhang zwischen der inneren Welt und der äußeren Welt erkennt und dieses Mysterium im täglichen Leben anwenden kann, um Erfüllung und Liebe und Entfaltung zu erleben.

Je mehr man den holografischen Zusammenhang             zwischen der Innen- und der Außenwelt erkennt, desto freier ist man von dem Glauben ein Opfer der Umstände zu sein.

Je klarer man die Veränderungen, die man im Äußeren sucht, in sich erzeugen und schon im Voraus spüren kann, desto mehr an Wunder-Grenzende Manifestationen kann man um sich erleben und wahrnehmen.

Sicherlich würde der eine oder andere sich ab und zu von der gegenwärtigen Lebenslage distanzieren, als geschähe es nur da Draußen. Aber genau dann lohnt es sich, sich zu fragen: Was hat das jetzt mit mir zu tun? 

Anstatt zu sagen: „Was solle das hier eigentlich?“, als würde man nicht in diesen Umstand hingehören, sollte man sich fragen: „Wie kann ich hier drin wachsen? Was reflektiert die äußere Welt von meinem persönlichen, und auch kollektivem, Selbst? Und was will ich wirklich.“

Wie im Buch „Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie      erlangst“ von Thaddeus Golas erklärt wird, ist oft das, was wir nicht lieben können genau das, was sich uns hartnäckig in den Weg stellt. 

Wenn wir so etwas in unserem Leben entdecken, so können wir mit der Frage: Was möchte ich dem Großen Geist enthalten was kann ich nicht lieben?

Das, was wir nicht lieben können, das was wir verabscheuen, zeigt uns auch auf, wo wir noch wachsen können. In dem wir aus dem Widerstand einer Situation gegenüber herausgehen, in dem wir uns fragen, was wir anstelle dessen in der Erfüllung erleben wollten, dann eröffnen wir einen Weg in eine erfüllte Realität, auch wenn sie noch im Moment ungreifbar scheint.  

Oft ist genau das, was wir negieren, das, was uns im Bann der Realität hält.

Die Gedanken oder ablehnende Gefühle, die unsere     jeweilige gegenwärtige Lebenssituation widerspiegelt, können selbst Gedanken gewesen sein, die wir schon als Kinder in uns trugen, oder was unser Kollektiv noch nicht verarbeitet hat.

Unsere Seele hat sich unser Leben ausgesucht, um zu wachsen.

Dazu gehört die geschichtliche Zeit, unsere Eltern, und alle Umstände. Alles ist um uns aufgrund vom Resonanzgesetz.

Das, was uns im Großen umgibt, ist eine Kettenreaktion aus dem, was die Geschichte der Menschheit aus sich heraus geboren hat. Die Reflexion, die wir um uns sehen, steht mit der ganzen Menschheit und ihrer Entwicklung in Resonanz. 

Durch eine Veränderung in uns selbst können wir eine Veränderung in unserem persönlichen und manchmal auch im kollektiven Leben machen.

Was wir im Auge behalten sollten, ist, dass es nicht nur eine Realität gibt. Alle Möglichkeiten des Seins existieren in der göttlichen Ganzheit. Und darin besteht auch unsere Freiheit. 

Wir können in uns selbst die Veränderung erzeugen, die wir im Äußeren erleben möchten. Es fängt mit uns an. Indem wir uns eine Erfüllung, symbolisch und gefühlt ,vorstellen können, geben wir dem Universum eine Art Blaupause, nach der sich das Universum gemäß dem Resonanzgesetz und dem holografischen Prinzip orientiert, um diese Zukunft zu gestalten.

Wir leben in einem seelenzentrierten Universum, wie H. H. der Dalai Lama es nennt, und erleben genau das, dessen wir fähig sind es zu erleben, und wir meistern die Herausforderungen, die wir meistern können. 

Es gibt Menschen, die zurzeit sagen, dass sie in ihrem Himmel auf Erden leben, dass sie ihr bestes Jahr hinter sich hatten.

Es gibt Menschen, die zurzeit in ihrer Hölle auf Erden leben, die mit den Anforderungen nicht umgehen können, und diese nicht meistern können.

Was kannst du jetzt machen, um deinen Himmel auf Erden zu erleben?

Die altbewährte Wahrheit, die uns die Seher und Rishis aus alten Zeiten überliefert haben, besagt, wie schon erwähnt, dass das Innere sich im Äußeren widerspiegelt und noch wichtiger vielleicht, dass die Welt der Erscheinung nicht die Ultimative Realität ist. 

Das was am Wichtigsten ist, ist den Zugang zum Urquell, der jenseits der Welt der Erscheinungen, jenseits von Dualität und Raum und Zeit liegt, in sich zu entdecken. 

Die wichtigste Aufgabe des Lebens ist es, was in der Bibel mit dem Satz: „Suche zuerst das Himmelreich Gottes, und alles andere wird dir gegeben werden!“ ausgedrückt wird.

Fest in diesem Zentrum des Seins etabliert, wird man eine erfüllte Realität leben und ko-kreieren, weil man nicht mehr im Kampf der Dualität steckt, sondern die Meisterschaft über die jeweilige Dualität, die man gerade gemeistert hat, wie gesagt gemeistert hat.

In dem wir unsere Verbindung zum Zentrum des Universums, zu göttlichen Kraft, oder wie auch immer man es nennen mag, intensivieren, desto freier werden wir von den Erscheinungen der Dualität, und erlangen die Meisterschaft, die es uns ermöglicht im Himmel auf Erden für uns zu leben.

Je tiefer wir in diesen Urquell, die Göttliche Ur-Essenz, das Zentrum des Universums eintauchen, und uns als Teil des Ganzen, oder als das Ganze, das sich im Teil ausdrückt, entdecken, desto größer ist unsere Freude, und Erfüllung in uns und in unserem täglichen Leben. 

Dieser göttliche Urquell wartet nur darauf, dass wir unseren Blick wieder zum Zentrum zurückführen, und in dieser Vereinigung strömt die größte Liebe und Glückseligkeit durch uns. Im Wechselspiel der Reflexion von dem Einen mit dem Teil und von dem Teil mit dem Ganzen entsteht ein Tanz der Glückseligkeit.

Indem wir erkennen, dass wenn wir eins mit dem Urquell sind, eins mit allem Sein, werden wir sehen, wie sich der Kinofilm um uns herum ständig entsprechend unserer inneren Resonanz verändert.

Das, was uns im Leben als Herausforderung begegnet, dient uns, um zu wachsen. Eine Herausforderung, die wir anfänglich als emotionale Störung empfinden, können wir fragen, was sie wirklich sein möchte. 

Diese einzig wichtige Frage: Was willst du (die Störung) wirklich, führt uns immer zu einer tieferen (höheren) Vision, die uns unserem nächsten Wachstumsschritt näherbringt, und gleichzeitig auch unsere tägliche Erfüllung bringt.

Du wirst immer das Richtige finden, wenn du dich mit dem Sandkorn, der ursprünglichen Störung in dir auseinandersetzt, und diese fragst, was sie wirklich will, damit aus diesem Sandkorn die Perle wird, die in dir angelegt ist. 

In dem wir das Alte, das Störende, mit der neuen Vision der Erfüllung vereinigen, gehen wir von Dualität in die Einheit. Wir erheben uns jenseits von dem Krieg von Dualität, gehen, jenseits von Trennung, in die Vereinigung von Gegensätzen, die es uns erlaubt in eine neue Dimension aufzusteigen.

Paradox wie es erscheinen mag, so hört der Tanz Gottes in From, der sich aus Dualität ergibt, nicht auf, aber man ruht im Zentrum des wilden Tanzes, in der Stille des Urquells, dem Zentrum allen Seins, und erlebt die tiefe Freude, die daraus entsteht, in allem was man als Tanz erlebt.

Der erste wichtige Schritt ist daher, sich zunächst nach innen zu wenden, um dort die Störung in ihre höhere Vision zu verwandeln. 

Wir erkennen mit der Zeit, dass wir, in dem wir uns über die Dualität erheben, über Zeit und Raum hinweg agieren können und wir fangen an immer am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein und im Himmel auf Erden zu leben.

Wir leben nicht in einem böswilligen Universum, wo böse Geister versuchen uns zu knechten, sondern wir leben in einem Universum, was möchte, dass wir uns über die Dualität, die uns gerade anstarrt, erheben, und in die darüberliegende Einheit erheben.

Wenn wir die Dualität, die wir bislang als Gegensätze erlebt haben, in uns vereinen, um aus dem Tanz der Gegensätze die Kraft zum Aufstieg in die darüberliegende Dimension zu entwickeln, die wir durch die Vereinigung der Pole erlangen, dann erhalten wir den Aufwind zu unserem nächsten evolutionären Entwicklungsschritt. Dann haben wir die Meisterschaft über die Polarität erlangt, die uns bislang hin und her gerissen hatte. 

Durch die Kraft die Dualität in uns zu vereinen, entsteht in uns Freude, Liebe, und Mitgefühl. Ungeahnte Kräfte, die den äußeren Traum verändern können, wachsen aus unserer eigenen Mitte.

Insofern ist alles das, was uns und um uns geschieht das Geschenk der göttlichen Kraft. 

Indem wir das, was uns widerstrebt, fragen, was es eigentlich wirklich möchte, weist es uns den Weg zu unserem nächsten Entfaltungsschritt.

Viele Menschen möchten die Herausforderungen, denen die Menschheit, nicht nur wir als Individuum, sondern die Menschheit als Ganzes, sich gegenübergestellt sieht, ignorieren. 

Alles was in dir ist, ist auch um dich herum. Wie innen, so auch außen, entsprechend dem Resonanzgesetz.

Reise zum Zentrum des Universums, vereine dich mit dem Einen, mit Gott, nicht nur als abstrakter Gedanke, sondern bis du es fühlen kannst, und entdecke jeden Tag aufs Neue die Urkraft, den Urquell deines Seins, was dir dann erlaubt deinen Tanz in der Welt der Erscheinung in seiner schönsten Form auszudrücken. Lebe dein Leben im Himmel auf Erden.

 

 

 

Ilona Selke, arbeitet und lehrt in ihrem spirituellen Zentrum auf Bali. Sie ist seit vielen Jahren mit One Spirit verbunden.

Weitere Videos und Artikel findest Du 

in unseren Magazinen, der Academy und dem Online-Festival sowie auf

www.ilonaselke.com