Der Sinn des Lebens...

Im Laufe meines Lebens hätte ich auf die Frage, was der Sinn des Lebens ist, mit Sicherheit viele unterschiedliche Antworten gehabt, entsprechend meiner jeweils aktuellen Entwicklung.

In jungen Jahren hätte ich vielleicht gesagt, er läge darin anderen zu helfen, die Welt zu verbessern, später wurde es dann zum leidenschaftlichen Streben nach Selbstverwirklichung, nach Erleuchtung...

 

Heute fällt es mir schwer den Sinn des Lebens in Worte zu fassen, da diese so begrenzt sind und sich dieses Große, Großartige und Unbeschreibliche nicht in menschengemachte Worte oder Sätze füllen lässt. Man könnte es bestenfalls in Bildern oder Gefühlen umschreiben, andeuten.

Die Worte sind primär für unseren Verstand, um seine Fragen zu beantworten. 

 

Wenn es heute um den Sinn des Lebens geht bin ich eher „sprachlos“ geworden, dafür kann ich es umso mehr fühlen. Es hat sich, um es in Worte zu kleiden, auf einfach nur glücklich, erfüllt und gegenwärtig zu sein reduziert, nein in Wirklichkeit erweitert und offenbart.

Es ist mehr wie ein innerer Duft, ein Geschmack, 

ein innerer Klang, eine tiefe Verbundenheit mit allem.

 

Der „Sinn des Lebens“ offenbart sich mir jeden Augenblick völlig neu, genau hier in der Gegenwart.

So wie wir uns mit jedem Atemzug, mit jedem Wimpernschlag verändern, entwickeln, ganz subtil, so wächst und verändert sich auch in mir die Betrachtungsweise und Interpretation über den Sinn des Lebens.

 

Die Wahrheit ist, es ist unwichtig für mich geworden was der Sinn des Lebens ist, oder gar in der Lage zu sein es als solches zu artikulieren, definieren zu können. 

 

Alles was für mich wesentlich ist, erfahre ich nicht über den Verstand, ich erlebe und erfahre es unmittelbar über das Herz und das Sein. 

Mein Herz benötigt keine Worte, keine Definition, keine Erklärungen.

Das Herz, wenn es frei von Konzepten, frei von Begrenzungen, einfach nur gegenwärtig schlagen und pulsieren darf, weiß alles, jenseits von Worten. 

Es ist einfach eine natürliche Gewissheit die ihm innewohnt und ein Sein in vollkommenem Einklang mit allem was ist. Es ist vollkommene Verbundenheit, Einklang mit allem was ist.

 

Heute, mehr denn je zuvor, weiß ich, dass es nicht meine Aufgabe ist die Welt zu retten, wichtige Botschaften hinauszutragen, persönlich etwas erreichen zu müssen, Karriere zu machen, eine eigene Lebensaufgabe erfüllen zu müssen. Als ich noch jünger war, war da noch dieses Feuer, dieses Gefühl eine innere Botschaft in mir zu tragen und unbedingt teilen zu müssen.

Nun ist es einer inneren Stille und positiven Sinn-

losigkeit gewichen. 

Das Leben ist einfach geworden, wenngleich auch noch nicht immer im Aussen, doch im Innen.

Der Fokus richtet sich nach Innen. Ich selbst, als Form in Erscheinung getreten bin genug.

Statt wie früher, viele Jahre, im Aussen nach Lehrern, Lehren, Antworten Ausschau zu halten, hat sich alles nach Innen, dorthin wo so viel mehr als mein begrenztes Menschen-Ich ist, gewendet. Der Lebens-Kampf weicht einer immer tiefer werdenden Akzeptanz, dass ich Schöpferin meiner ganz eigenen Realität bin und es keine Rolle spielt wie diese sich zeigt. Es gibt keine Jury die bewertet, keinen Richter, der richtet, kein Gut, kein Schlecht, kein Richtig, kein Falsch. 

 

Alles darf sein - alles IST gut. Ich bin gut, gut genug. Ich bin würdig, ich bin frei von Schuld - war es schon immer. Das trifft aus meiner Sicht und Erfahrung auf jedes Lebewesen zu, ob es ihm bewusst ist oder nicht. 

Unsere Essenz ist bedingungslose Liebe und Unschuld.

Ob das Leben hier Ecken und Kanten hat, anstrengend ist oder von Leichtigkeit geprägt ist, spielt letztlich keine Rolle. Es ist einfach nur eine Facette in einem Spiel in dem es kein Richtig und kein Falsch gibt. Ich entscheide für mich wie ich damit umgehe. Ob ich leide oder ob es mir gut geht, egal ob bewusst oder unbewusst, es ist meine Wahl, die ich treffe.

 

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