Thomas Young
Wie geht eigentlich Liebe?
Frage an Dein Herz
Was ist, wenn der spirituelle Weg ein ständiges Aufs-Gesicht-Fallen ist? Eine Universität der harten Schläge, der tiefen Prüfungen, ohne Persilschein auf Unversehrtheit? Was ist, wenn trotz aller Führung Schicksalhaftes passiert? Sind wir dann immer noch bereit, den Seelenkontakt, die Verbindung in einen überpersönlichen Bereich hinein, ins Herz, um jeden Preis aufrechtzuerhalten? Was ist, wenn der Lehrer es sich zur Aufgabe gemacht hat, fixierte Strukturen, die er im Schüler erkennt, aufzulösen, wenn er darauf aus ist, einen Zustand der Unzufriedenheit zu erzeugen, ohne den keine neue Offenheit möglich ist? Was ist, wenn Ermutigung schwächt und die Wildheit eines Lehrers letztendlich zur Freiheit führt? Sind wir dann immer noch bereit für das Teaching?
Das Ego versucht grundsätzlich, sich Spiritualität zu erwerben. Hier ist das Geld, her mit der
Erleuchtung! Viele möchten unterhalten werden, ohne sich wirklich verändern zu wollen. Eine wirkliche Lehre zielt darauf ab, das Ichbewusstsein zu transzendieren und in einen neuen umfassenderen Bereich von Vertrauen vorzustoßen. Manchmal wollen sich Schüler vor dem Lehrer verstecken, im Prinzip wollen sie sich vor der Realität verstecken. Sie möchten Sicherheit und nicht Wachstum. Es geht ihnen nicht um Transzendenz. Wirkliche Spiritualität kann sehr ernüchternd sein. Das Bedürfnis, ein besserer Mensch zu werden, indem man spirituell ist, ist eine Strategie des Egos zu überleben. Sich dieses einzugestehen kann äußerst frustrierend sein. Wer wirklich das Herz erfahren möchte, ist bereit für eine große Wandlung. Er ist bereit, sich auf Erfahrungen einzulassen, die nicht kontrollierbar sind.
Das Fundament
»Geh wieder und wieder in dein reines Herz.
Erlaube dir, dich selbst zu sehen …«
Jede Generation hat das Recht, einen eigenen Weg in das große Ganze hinein zu kreieren. Sie hat die Freiheit, sinnvolle Traditionen fortzusetzen, Sinnloses gehen zu lassen und sich vollkommen neu zu verbinden. Wer hätte vor hundert Jahren gedacht, dass wir uns heute mit DNA-Aktivierung und Lichtkörperharmonisierung beschäftigen, aurasomatisch kultiviert den neuesten Algencocktail schlürfen, um uns die Chakren kurz vertikalisierend tachyonenschnell zur Arbeit zu bewegen? Sind wir dadurch spiritueller als andere? Kommt es nicht vielmehr auf eine neue Charakterbildung an? Wo, wenn nicht im Herzen, findet diese Bildung statt? Wie lernen wir zu unterscheiden, was im Sinne der Seele unserer Entwicklung förderlich ist und worauf wir gut und gern verzichten können? In den Mysterienschulen wird großer Wert darauf gelegt, ein Fundament im Herzen zu legen, die Reinheit des Herzens viele Jahre lang zu kultivieren, bevor es darum geht, die Ebenen des dritten Auges zu bereisen, welche kühl, gleichgültig, vollkommen indifferent sein können und daher die Tendenz haben, sich für manipulative Zwecke einsetzen zu lassen, sofern kein Fundament gelegt wurde. Auch sollte genügend Schattenarbeit geleistet worden sein. Das Wort »Schatten« löst häufig unwohle Empfindungen aus. Es klingt dunkel und gefährlich. Aus meiner Sicht ist es lediglich eine Umschreibung dessen, was zu diesem Zeitpunkt im Leben des Individuums unbewusst ist. Das kann alles sein, ein blinder Fleck, ein Hemmnis, eine unbekannte Angst, ein Potential, ein Talent. Wenn wir wirklich bewusst werden wollen, kann es nur heißen, das Unbewusste bewusst zu machen, Licht in die Dunkelheit zu bringen, das heißt: alles, was wir an uns nicht wahrnehmen, wahrnehmen zu wollen! Ob es nun schöne oder nicht so schöne Aspekte sind. Der Punkt ist, dass diese Aspekte in einem wesentlich größeren Maße unser Leben bestimmen, als wir es gemeinhin wahrhaben wollen. Und diese Aspekte sprechen. Sie sind aktiv. Sie zeigen sich. Sie wollen gesehen werden. Stellen wir uns das Bewusstsein einmal vor wie einen Wald mit lauter Bäumen, die unterschiedliche Aspekte symbolisieren. Ein Baum, der brillant und großartig ist, einer, der schön ist, einer, der hässlich ist, ein Baum, der ständig eifersüchtig ist, einer, der sanft und zart ist, einer, der mitfühlend ist, einer, der kleinkariert ist, all die unterschiedlichen Bäume in unseren Bewusstseins- wäldern. Wenn wir einige dieser Bäume als nicht zu uns zugehörig betrachten, und sagen, wir sind all die schönen und guten Bäume, die anderen Bäume, das sind die anderen, dann führt diese einseitige Identifikation zu einer energetischen Aufladung der verdrängten, ab- gespaltenen Bäume und andere Individuen treten in unser Leben und konfrontieren uns mit dieser Energie. Wenn ein nicht erkannter Aspekt hoch aufgeladen ist, kann es für die Entwicklung des Individuums gefährlich werden und mehr als nur Dramen im Leben erzeugen. Dann treten »negative« Figuren in unser Leben und sprechen zu uns. Sie führen so lange ein Drama auf, bis wir das Thema innerlich umgewandelt haben. Das Herz hat dabei folgende Funktion. Es ist die Kraft, die dem ganzen Wald als Energie zugrunde liegt. Wir können aus vereinzelten Aspekten unseres Bewusstseins in diese zentrale Energie, ins Herz hineinwechseln. Dort halten wir inne und haben die Option, zwischen unterschiedlichen Handlungsweisen, Wahrnehmungsweisen zu wählen.
Können wir zu jedem dieser Aspekte sagen: Mein Herz ist gross genug auch Dich zu lieben! Um so durchzubrechen in die radikale Präsenz der Mystiker? Die spirituelle Reise ins Herz ist die größte Reise, die man als Mensch unternehmen kann. Es bedeutet, mit offenen Armen auf die Welt zuzugehen. Vertrauen zu haben in das, was unvertraut ist. Grundsätzlich gilt: Das Gesicht, das wir dem Göttlichen zeigen, zeigt es uns. Zeigen wir ein liebendes Gesicht, zeigt es uns ein liebendes Gesicht.
Selbstliebe - Die ewige Übung der Weisen
Selbstliebe heißt, sich mit den Augen Gottes zu sehen. Mehr noch, sich als göttliches Wesen auf einer Erdenreise zu sehen. Selbstliebe fordert heraus, in einer nicht blasphemischen Art und Weise, den äußeren Dialog mit Gott nach innen zu verlegen, sich selbst als ein Fragment von Gott zu sehen. Bist du bereit, dem Göttlichen in dir ganz zu vertrauen? Alle Selbstzweifel sterben zu lassen? Dich nicht mehr zu vergleichen, auf- oder abzuwerten, dich nicht mehr selbst zu richten oder andere? Selbstliebe heißt, wie oben beschrieben, alle deine Aspekte aus dem Herzen zu lieben. Das erfordert dein ganzes Herz! Den Schatten, die unbewussten Anteile in sich und im Gegenüber zu schätzen funktioniert nur aus einem liebenden Herzen heraus und nicht aus den wertenden Ebenen des Verstandes. Wer mit bestimmten Bildern von sich selbst identifiziert ist, wird es schwer haben, diese Perspektive aufzugeben. Selbstliebe ist eine hohe Kunst und setzt das weite Herz des Mystikers voraus, der sich in jedem und allem sieht und sagen kann: Tat tvam asi – das bin ich auch! Der nicht nur sich, sondern das Eine in jedem und allem sehen kann.
Selbstliebe ist nicht nur ein Gefühl, sondern auch eine zu kultivierende Denk- und Fühlhaltung. Die Weisen üben sich in Liebe. Sie ertappen sich dabei, wenn sie aus der Liebe fallen, und rufen sich erneut hinein in den Raum der Liebe. Sie richten sich nicht, sondern gehen gnädig um mit ihrem eigenen Fallen und dem der anderen. Es sind diese nicht-wertenden, nicht-vergleichenden nicht-wissenden Haltungen der Selbst- und All-Liebe, die gewährleisten, nicht in den Fixierungen des Verstandes hängen zu bleiben. Liebe ist eine ewige Übung, die jeden täglich vor neue Herausforderungen stellt.
Manchmal versagen wir an ihr, doch die Kultivierung des liebenden Herzens allen Situationen und Menschen gegenüber lässt die Präsenz des heiligen Herzens wachsen. Es geht primär nicht um Wissen, sondern um Liebe. Präziser: um in Liebe angewandte Weisheit, die geführt ist aus einer unmittelbaren Quelle. Das angesammelte Wissen der Vergangenheit spielt hierbei keine Rolle.
Wissen sucht. Liebe liebt. Weisheit findet. Sich selbst gerade in den Momenten zu lieben oder in der Liebe zu verweilen, in denen wir nichts wissen oder nichts kontrollieren können, ist die große Herausforderung. Selbstliebe heißt, sich selbst in der Liebe halten zu können, sich in etlichen Situationen auch aushalten zu können. Das Unperfekt-Sein in sich umarmen und lieben zu können. Keine Bedingung oder Leistung an diese Form von Liebe zu knüpfen. Selbstliebe in ihrer höchsten Form bedeutet: Sich ganz als göttliches Wesen anzunehmen. Nicht zu wissen und dem Göttlichen in sich ganz zu vertrauen. Jetzt kann manifestiert werden.
SEELENBEBEN - Die Herzerleuchtung
Eine Meditations-CD wie eine Einweihung!
Einfühlsam gesprochen und entwickelt von Thomas Young.
Beide Werke auf dieser CD sind energetische Meisterstücke eines Bewusstseinslehrers, der seine Hörer in immer grössere Tiefen führt. Zwei excellente mystische Meditationen für eine inspirierende Rückverbindung mit Göttlichem Bewusstsein. SEELENBEBEN schafft den Raum für das lang ersehnte Übertreten der innersten Schwelle - führend bis zur Herzerleuchtung. DAS GROSSE WEISSE LICHT aktiviert den heiligen Traum der Seele und trainiert die lenkenden Heilbewegungen eines neuen Seins. Die segensreiche Einflussnahme auf das eigene Schicksal wird möglich. Meisterhaft getragen sind beide Werke durch die wunderbare Musik von Deuter.
Seit vielen Jahren bringt Bestsellerautor,
Weisheitslehrer und Mystiker Thomas Young Menschen in Kontakt mit der alchemistischen Kraft ihrer Seele.