1994 waren Teresa-Maria und ich mit einem Stand zum x-ten Mal auf einer Esoterik-Messe um für unser Meditationszentrum „Out of Silence“ zu werben. Danach ging es uns wie so oft nicht gut weil die Energien auf der Messe eher belastend und anstrengend waren.

Damals wurde noch überall geraucht, es gab nur Junk-Food und die Locations waren alles andere als schön. Insbesondere aber gab es für unser Gefühl nur wenig dem Thema angemessenen gemeinsamen lichten und erhebenden Raum.

Wir saßen also nach besagter Messe beim Frühstück - waren tief erschöpft und fühlten uns eher heruntergezogen als erfüllt und lichtvoll.

„Eine spirituelle Messe sollte leicht und lichtvoll sein, in schönen hellen Räumlichkeiten mit einer familiären und erhebenden Atmosphäre.“ stellten wir gemeinsam fest. 

Und plötzlich stand dann diese Idee im Raum: „Was wenn wir eine solche Veranstaltung 

selber verwirklichen?!“

 

Im Frühjahr 1994 war das Festival geboren! Die Idee nahm schnell Form an. Das erste Festival nannten wir damals Regenbogen-Festival.  Wir mieteten dafür nichts Geringeres als  das Baden-Badener Kongresshaus.  

Unsere Vision ging weit über das Konzept einer Messe hinaus. Wir wollten Konzerte, Gesang, Tanz und Kunst integrieren - den vielfältigen Ausdruck des spirituellen Geistes aufzeigen. Wir würden in jeder Hinsicht der Vielfalt - dem Regenbogen spiritueller Wege Raum geben. Wir luden sowohl Vertreter traditioneller Religionen, als auch New Age Gruppierungen ein. Bereits das erste Festival wartete mit 40 Vorträgen, Workshops und Konzerten auf. Um das Festival zu bewerben erstellten wir monatlich das 

kostenlose Anzeigen-Magazin „Mandala“ 

(später Regenbogen-Mandala) und bauten einen bundesweiten Verteiler auf. 

Es wuchs ein großes Netzwerk spirituell 

interessierter Menschen und auf jedem 

Festival bedankten sich viele Besucher für diese außergewöhnliche Möglichkeit des 

Teilens und Zusammenseins. Wir brachten auf den Festivals alle Richtungen und Wege zusammen, wie Channeling,  Satsang, Schamanismus, Buddhismus, u.v.m.  Wunderbare Menschen, wie u.a.  Ayya Khema, Michael 

Barnett, Peter & Aneeta Makena, Eli & Gangaji, Rick Linchitz und Satyam Nadeen, Renate Busam, Satyaa & Pari, SEOM und so viele mehr wurden unsere Freunde und Wegbegleiter. 

 

Wir steckten alle unsere Energie, alle verfügbaren finanziellen Mittel, unser gesamtes Herzblut in dieses Projekt. Dieses wuchs und gedieh von Jahr zu Jahr und wurde wirklich sehr groß,

...bis es uns sozusagen über den Kopf wuchs und uns selbst zu stressgeplagten Managern einer zwar wunderbaren, aber uns mehr und mehr überfordernden Veranstaltung machte.

Höhepunkt dieser Entwicklung waren unsere 

Festivals in 2011 und 2012 in München.

Es kamen über 7.000 Menschen, aber die Kosten waren gleichzeitig, übers Jahr gesehen, auf eine halbe Million Euro angestiegen. Durch das 

Unglück bei der Loveparade wurden die Sicherheitsmaßnahmen in den Locations immer krasser. Es wurde so absurd und teuer - fast hätte man jedem Besucher einen Feuerlöscher in die Hand drücken müssen! 

Wir veranstalteten ein Festival, damit möglichst viele Menschen dadurch Freude und spirituelles Wachstum erfahren konnten, waren aber selber völlig überfordert und gestresst.  Unsere Freude und Erfüllung ging dabei fast verloren. 

Uns wurde mehr und mehr bewusst, dass wir das so nicht mehr wollten. Wir wollten wieder selbst Freude auf dem Festival empfinden, wollten bei uns selbst und im Einklang mit den zu uns kommenden Menschen sein. Wir hatten genug davon diesen ständigen existenzgefährdenden Spagat zwischen Finanzierung und Spirit zu machen, wollten nicht mehr um Aussteller,  Anzeigen und unbezahlbare spirituelle Stars kämpfen. 

Wir wollten Gastgeber aus dem Herzen und keine Manager mehr sein.

 

Das führte uns dann 2015 schließlich nach Freudenstadt. Eine kleinere aber atmosphärisch wunder- bare Location mit wunderschöner Natur - ein lichtvoller Ort. Um das Neue nach außen zu dokumentieren änderten wir den Namen von Rainbow Spirit zu One Spirit Festival. 

Entsprechend unserer eigenen Entwicklung legten wir nun unseren neuen Schwerpunkt auf die Einheit, das Verbindende in der Vielfalt. 

Seitdem haben wir von Jahr zu Jahr immer besser gelernt uns zurück zu lehnen, das Festival in allen seinen Aspekten geschehen und den Spirit durch uns wirken zu lassen. Wir laden ein, lassen geschehen und fliessen, anstatt mit Anstrengung etwas erreichen zu wollen. Das Festival ist im wahrsten Sinne des Wortes „ein Selbstläufer“ geworden. Wir sind die Gastgeber, die den Raum geben und die Energie halten.

Als diese Gastgeber sind wir lebendiger Teil des Ganzen und können es geniessen, einfach nur unsere Rolle zu erfüllen und  präsent zu sein.

 

Diese 30 Jahre waren für Teresa-Maria und mich, sowie alle Beteiligten ein gigantisches Erfahrungs- und Lernfeld. Wir sind innerlich und in unserer Bewusstheit enorm gewachsen. Wir haben geholfen, viele Entwicklungen in der spirituellen Szene, aber auch individuelle Entwicklungen anzustoßen.

Das Festival sendet dank all der mitwirkenden Menschen soviel Licht und Liebe in die Welt, hat solch ein starkes Netzwerk und Bewusstseinsfeld etabliert, dass alle Beteiligten einen echten Grund zum feiern haben. Wir danken von ganzem Herzen euch allen, die ihr uns auf diesem Weg unterstützt und begleitet habt. Wir freuen uns mit Dir gemeinsam weiter an dem Resonanzfeld von Licht und Liebe zu wirken.